Vorgestellt: Hausbrauerei Laubegast, Dresden
Hausbrauerei Laubegast – Bier von der „Insel“
Handgemachtes Bier aus dem Dresdner Osten
Mit dem Gedanken, ein eigenes Laubegaster Bier zu brauen, ging der Bassist und leidenschaftliche Kneiper Thomas Böhme Anfang der 2000-er Jahre schon länger schwanger. Überschwänglich erzählte er sogar dem ein oder anderen davon, von denen einer dann –etwas unfreundlich- die Idee einer Laubegaster Brauerei stahl – zum Glück ohne Erfolg.
Dieser freche Ideendiebstahl fachte den Bierbrauerehrgeiz des Kneipers aber erst so richtig an. Das erste selbst gebraute Laubegaster Hell floss am 7. April 2008 in die durstigen Kehlen der Gästileins der lieblichen Kaschemme „Zum Gerücht“ in Dresden Laubegast.
Für das 6. Inselfest 2008 sollte es etwas Besonderes geben: Rotes Festbier. Nach der ersten Verkostung am 12. Juli 2008 im „Gerücht“ wurde dann zum Inselfest nicht mehr gekostet, sondern regelrecht gesoffen und zwar von den Hochwasserüberlebenden der Insel Laubegast.
Seither können die „Gästileins“ des Gerüchts das Laubegaster Hell und das Laubegaster rote Festbier direkt aus dem Zapfhahn süffeln- für normale Gäste stehen auch Gläser bereit. 😉
Kurzer Geschichtsabriss zum Bier aus Dresden-Laubegast
Das „Gerücht“ im Laubegaster Dorfkern gibt es seit 1992, was zu Beginn noch fehlte, war das eigene Bier.
Der noch nicht ausgebaute Dachboden der Kneipe war ein erster Gedanke, wo er das Brauereiequipment unterbringen wollte. „Nunja, das war eben so eine erste Idee.“ – sagt er heute etwas ironisch mit Blick auf die gerade dort romantisch saufenden und tafelnden Gäste.
Glücklicherweise gab es einen Kontakt zum Besitzer des Ballsaals „Goldner Anker“ gleich um die Ecke. Dieses herrliche alte Gebäude stand fast leer –ob der gefährlichen Elbnähe- kein Wunder.
„Aber für eine Brauerei wäre es doch super geeignet!“ sagte sich Thomas Böhme und fand im Gebäudeeigentümer einen Unterstützer.
Nicht ganz ohne Hindernisse ging der Umbau von statten: Säurefester Fußboden mit Gefälle und Bodeneinläufen, Heizung, Wasserleitungen, Kühlhaus – eben alles, was ein Ballsaal nicht wirklich braucht- wurden eingebaut.
Mit der Entwicklungshilfe eines befreundeten Dresdner Brauers erfolgte die Erstausstattung und aus dem Freundeskreis konnte ein Braumeister gewonnen werden.
Hausbrauerei Laubegast: Bier vom Elbufer
Seit 2008 wurden so einige Bierrezepte getestet, aber nur zwei überlebten das strenge Urteil der Kaschemmen-Gäste, vom Wirt liebevoll „Gästileins“ genannt. Gemein haben beide Biere, dass sie obergärig sind und –selbstverständlich- weder filtriert noch pasteurisiert im Bierglas landen.
Laubegaster Hell: 11,5°P, 4,8 % vol.
Laubegaster rotes Festbier: 12,6°P, 4,9 % vol.
Der Mix verschiedener Malz- und Hopfensorten erzeugt zusammen mit dem Brauprozess ein vollmundig-fruchtig-süffiges Geschmackserlebnis auf der Zunge der Bierliebhaber.
Die etwas dunkel-süßliche Note des roten Festbiers entsteht durch die ausgeklügelte Mischung von 4 Malzsorten (unterschiedliche Röstgrade) im Zusammenspiel mit dem lokalen Brau-Wasser.
Merklich stolz ist der Bierbrauer darauf, dass das Laubegaster Bier ohne Computer oder sonstige Maschinen entsteht. Die grammgenaue Zugabe der Hefe, des Hopfens und der Speise übernimmt hier immer noch ein humanoides Wesen. Damit gehen (äußerst selten) gewisse Risiken aber auch neue Ideen und interessante Möglichkeiten einher.
Wo kann ich das Laubegaster Bier trinken?
Da gibt es zurzeit nur zwei Varianten: im „Gerücht“ Dresden- Laubegast oder zu Hause.
Die urige Kneipe „Zum Gerücht“, die gefühlt kaum breiter als ein Handtuch ist, in der sogar im Dachboden Gästileins untergebracht werden und deren kleiner Biergarten im Sommer von wilden Weinranken quasi übernommen wird, ist die Homebase des Laubegaster Biers. Keine Ahnung, ob auch die Bands, die hier regelmäßig auftreten, in Bier bezahlt werden… 😉
Jedem Gast wird aber auch ein mitgebrachtes Gefäß oder ein vor Ort erworbener Krug mit dem süffigen Handwerksbier befüllt.
Wer eine Feier mit dem Laubegaster Bier bestreiten will oder einfach großen Durst hat, der kann sich ein 30- oder 50-Liter-Fass samt Durchlaufkühler und Gläsern ordern.
Beim jährlichen Inselfest (August), das das Überleben auf der Laubegaster Insel im Elbehochwasser 2002 zelebriert, wird selbstverständlich auch das dafür kreierte Laubegaster rote Festbier ausgeschenkt.
Einmalige Gelegenheiten, das Laubegaster Bier zu probieren, gibt es auch: z.B. das Bierfestival Dresden (im Mai, Zinzendorfstraße 5, hinter dem Hygienemuseum).
Was gibt es außer lecker blumig-süffigem Bier von der Hausbrauerei Laubegast in Dresden?
Weiter oben im Text erwähnte „interessante Möglichkeiten“ – was könnte das sein? Neben –bereits ausprobierten- klassischen Bieren wie Bock- oder Dunklem Bier zum Beispiel auch ein Glühbier.
Wer weiß, vielleicht trinken Sie ja in der Weihnachtszeit 2019 im Gerücht oder auf einem Dresdner Weihnachtsmarkt ein Glas dieses neuen Laubegaster Getränks? Bisher ist das aber nur ein „Gerücht“. 🙂
Alkoholfreies Bier? Nee. Selbst gemachte Limonade!
Ganz am Ende unseres Gesprächs erwähnt Thomas Böhme, dass er auch zwei Fassbrausen und drei Flaschenbrausen selbst herstellt. Als ob das eine Selbstverständlichkeit wäre…
Vom Fass: Gurke- Mandarine und Zimt-Erdbeer Brause
Flaschenbrausen: Minze-Maracuja sowie die Klassiker Himbeer und Waldmeister.
Ob der von den Gästen konsumierten Mengen an Laubegaster Fassbrause sieht selbst das Mineralwasser so richtig blass aus…
Kontakt, Adresse, Öffnungszeiten
Hausbrauerei Laubegast
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Zum Gerücht – Die letzte Kaschemme (uriges Restaurant mit kleinem Biergarten, Brauereiausschank)
Altlaubegast 5, 01279 Dresden
Telefon: 0351 – 251 34 25
Geöffnet Mi-So 19-1 Uhr, Sonntag nur bis 23 Uhr
Homepage
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