Rezept für kräftigen Wildschwein- Kesselgulasch
Teller mit selbst gemachtem, super leckerem Wildschwein- Kesselgulasch
Wildschwein, Lagerfeuer + großer Kessel = Wildschweinkesselgulasch
Hier ein Rezept für die kühlere Jahreszeit, die Zeit der Jagd und des Schlachtens. Von einem ungarischen Kesselgulasch unterscheidet sich dieser Wildgulasch durch eine Würzung, die eher für einen Wildbraten bzw. eine Wildsuppe verwendet wird sowie einen kaum merkbaren Geschmackstwist durch die zugegebene Chili und etwas Zitrone.
Traditionell wird so ein Kesselgulasch an einem Dreibein über dem Feuer gekocht. Das ist natürlich viel romantischer, als auf einem Propangas-Hockerkocher. Aber die Hitze lässt sich mit Holz doch eher unbequem regulieren, man kann nicht einfach mal weggehen und andere Dinge erledigen und das Umrühren in dem frei hängenden Kessel gestaltet sich auch nicht ganz trivial. Kurz: Ich war zu bequem für die Extremromantik… 😉
Am Ende des Rezepts habe ich noch ein paar Tipps zusammengetragen, die das Geschmackserlebnis m.E. sehr positiv beeinflussen können. Ein Aufskalieren der Zutaten für mehr Esser ist sehr einfach und folgt Adam Riese 1:1.
Andere Wildfleischsorten, wie Rot-, Dam- oder Muffelwild passen auch super. Die angegebenen Garzeiten sind eher Minimalwerte, die abhängig vom verwendeten Fleisch auch länger ausfallen können.
Rezept für Wildschwein-Kesselgulasch
Zutaten für 6 Portionen
100 g fetter Speck (Schwein/ Wildschwein)
1 kg Wildschweinfleisch
4 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
1 EL Tomatenmark
1 EL Paprikapulver, edelsüß
1 kleine scharfe Chili, rot, frisch, gehackt
1 EL Wacholderbeeren angemörsert
1 Loorbeerblatt
1 TL Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
20 g getrocknete Steinpilze (eine Hand voll)
0,5 l Rotwein
2 l Wasser
750 g festkochende Kartoffeln, geschält
4 große Möhren, geschrappt
1 große Petersilienwurzel, geschält
3 gelbe und orange Paprikaschoten
4 EL Zitronensaft
Zubereitung Kesselgulasch mit Wildschwein
Den fetten Speck in 5 mm Würfel, die Zwiebeln grob, den Knoblauch und die Chili (mit/ ohne Kernen-je nach Schärfebedarf) fein teilen. Das Fleisch abspülen und in 1,5 cm-Würfel schneiden.
In großem Topf die Speckwürfel auslassen und knusprig braten. Im Speckfett das Fleisch rundum kräftig anbraten, dann Zwiebeln, Knoblauch und Chili zugeben und glasig bis goldgelb dünsten.
Tomatenmark auch noch kurz mitbraten lassen, bevor mit Rotwein und Wasser abgelöscht wird.
Nun kommen die Gewürze (Wacholderbeeren, Lorbeer, Pfeffer, Salz, Paprikapulver) und die eingeweichten (ggfs. etwas zerkleinerten) Pilze hinein.
1,5 h mit Deckel vor sich hin köcheln lassen. Ab und zu umrühren und ggf. Wasser nachgießen.
Wenn das Fleisch weich ist, die in halb-Bissen-große Würfel geschnittenen Kartoffeln, Möhren und die in 1 cm Stücke geschnittene Petersilienwurzel zugegeben. Kurz vor Garende (Kartoffeln sind gar + fangen an, außen zu zerfallen, sorgen für Bindung) noch die entkernten, ebenfalls in 1-2cm Würfel geschnittenen Gemüsepaprikas sowie den Zitronensaft zugeben und fertig garen.
Abschmecken mit Salz, Pfeffer und zuletzt mit Zitrone. Die Säure der Zitrone soll nicht vorschmecken. Nochmals kurz aufkochen.
- Schmeckt am besten mit angetoastetem Sonnenblumenkern-Vollkornbrot.
- Aufgewärmt schmeckt der Kesselgulasch natürlich besser, als frisch gekocht. Sollten Sie sowieso planen, den Gulasch erst am Folgetag zu servieren, geben Sie erst beim wieder Aufwärmen die klein geschnittene Paprika hinzu. Diese verliert sonst sehr schnell ihre knackige Konsistenz und zerfällt.
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