3. Street Food Festival auf dem Dresdner Altmarkt

Street Food Festival Dresden 2018

Der einzige asiatische Stand auf der ASIA STREET FOOD MEILE des Street Food Festivals in Dresden, links daneben Insekten Snacks

Rückblick: Asia Street Food Meile Dresden

Wer schon einmal dem leckeren, frisch zubereiteten Essen in den Straßen Thailands oder Vietnams begegnet ist, dem lief das Wasser im Mund zusammen bei der Ankündigung: ASIA STREET FOOD MEILE DRESDEN vom 27.-29.Juli 2018. Laut der Meldung der Sächsischen Zeitung vom 24.7.2018 sollte ein extra Bereich an eben jene asiatischen Schlemmerstraßen erinnern. 50 verschiedene Essensstände waren avisiert. Na dann, wenn die Welt des Essens sich in Dresden trifft, mal sehen, was es so Interessantes zu entdecken gibt.

Am Samstag gegen 19 Uhr angekommen, erstmal einen kurzen Rundgang gemacht für einen groben Überblick. Nicht, das ich meinen Bauch fülle und erst am Ende merke, dass das Beste nicht mehr reinpasst…

Street Food Trucks auf dem Altmarkt

Street Food Festival Dresden, Blick zum Kulturpalast
Zentraler Sitzbereich Street Food Fesitival Dresden 2018
Food Truck auf dem Street Food Festival Dresden
Wildschwein für den Wildburger auf dem Street Food Festival
Street Food Festival Dresden Altmarkt 2018
Susi Sorglos auf dem Street Food Festival Dresden 2018
Pulled Pork Food truck
Fast Food Street Food aus dem Schulbus
schwarze Bar mit schwarzem Getränk und schwarzer Bedienung
Street Food Festival Dresden, Blick zum Kulturpalast
Zentraler Sitzbereich
Food Truck
Wildschwein für den Wildburger
Street Food Festival Dresden 2018
Susi Sorglos auf dem Street Food Festival Dresden 2018
zerrupftes Schwein
Essen aus dem Schulbus
schwarze Bar mit schwarzem Getränk und schwarzer Bedienung
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Im Zentrum des Dresdner Altmarkts gab es einen großen Sitzbereich samt Alleinunterhalter und DJ. An einer komplett schwarzen (incl. des Servicepersonales) Fitz-Kola-Bar gab es (nicht nur) schwarze Getränke. Im großen Kreis darum herum waren die Essensstände aufgebaut. „Santa Maria“ und ähnliche musikalische Kaliber liefen. Egal, Ohren zu und durch. Der Magen knurrte.

Was gab es alles für Leckereien? Burger, Langos, Burger, Empanadas, Burger, Eis, Burger, Burger, Kaffee, Burger, Wildburger, Westafrikanisches, Burger, Burger, Insektensnacks, Wildburger, frittiertes Eis, Burger und schließlich einen Stand mit – Burgern ? – nein mit indischen Curries. Dieser Stand bildete offenbar den asiatischen Bereich.

Gefühlt 75 % der Stände boten diverse Variationen des Brötchens mit Fleischklops an. Für Menschen, die noch nie einen Hamburger gekostet haben, sicher eine umwerfende Vielfalt. Ich habe die angebotenen Burger nicht probiert, weiß also nicht, ob sich allein deshalb der Festivalbesuch gelohnt hätte. Aber deshalb war ich schließlich nicht gekommen. Burgerläden gibt’s wie Sand am Meer. Und nach dem einzig asiatischen Essen, dem indischen Curry war mir irgendwie nicht zumute.

Keine ASIA STREET FOOD MEILE?

Ich hatte auf frischen, rohen Fisch, Meeresfrüchte, Kokosnuss, frisches knackiges Gemüse, exotische Kräuter, Zuckerrohr, frisch gepressten Orangensaft, abgefahrene Aromakombinationen, dampfende Suppenschüsseln und Reispillen-drehende Genießer gehofft. Pustekuchen.

Auch kein American Barbecue, kein Cuban Sandwich, keine kleinen Fleisch- oder Garnelenspieße, kein Fisch, kein Flammkuchen, keine Suppe, noch nicht mal ne Bratwurst gab es.

Um den angestauten Hunger zu stillen aß ich einen Burrito con carne aus Bremen. Der bestand zu 90 % aus Dosen-Mais und Möhren, garniert mit 3 Fetzchen Fleisch, in einem derben, halb gebackenen Teigfladen. Für 7 Euro.

Insgesamt hatte das sogenannte Festival nichts mit Vielfalt, eher mit Einfallslosigkeit und Abzocke zu tun. In der Stadt gibt es tausendmal bessere Angebote.

Goethe hatte recht: Warum in die Ferne schweifen (oder die Ferne herholen), das Gute liegt doch so nah. Nichts geht über regionale Produkte, Lebensmittel und Speisen von heimischen Anbietern.

Vor Kurzem hatte ich z.B. eine recht ordentliche Pho Bo im Anamit (Louisenstr. 30). Nicht ganz authentisch vietnamesisch (keine frischen Kräuter, geschmacklose Chili, kaum Limette), aber die Brühe war sehr lecker, auch die Nudeln und das Fleisch waren ok – insgesamt eben echter asiatischer Street Food. So etwas in 50-facher Ausfertigung und noch frischer, knackiger – das hätte ich mir unter einer ASIA STREET FOOD MEILE vorgestellt.

Der Street Food Hype scheint schon wieder vorbei zu sein, zumindest, was den asiatischen Teil angeht…

So wurde das Street Food Festival in Dresden angekündigt

SZ:

Drei bis vier Portionen – Das dritte Street Food Festival führt Anbieter und Liebhaber moderner Straßenkost zusammen.

… Einen extra Bereich gibt es zudem für alle Burgerbuden sowie für asiatische Gerichte. Mit der Asia Street Food-Meile wollen die Macher ihren Besuchern den Ursprung des Street Foods näherbringen. Tatsächlich sind die Stände auf den Straßen in Thailand, Indien oder China so etwas wie die Blaupause für den modernen Street Food-Trend. Das Festival dürfte aber auch aus einem anderen Grund großen Zulauf bekommen.

Im Unterschied zu vielen Konkurrenzveranstaltungen ist der Eintritt frei. Bezahlt werden nur die Portionen.

Der Veranstalter aus der bayrischen Provinz im Internet.

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